Umgangssprachlich oft als Wechsel bezeichnet, spricht man fachspezifisch vom Klimakterium. Der Begriff kommt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie Stufenleiter, stufenweise.
Damit beschreibt es die Zeit der hormonellen Umstellung der Frau, womit die Gebärfähigkeit zu Ende geht, und es zu keiner Monatsblutung mehr kommt.
Die Menopause beschreibt das Ende der Fruchtbarkeit und ist dann erreicht, wenn ein Jahr lang keine Monatsblutung mehr aufgetreten ist. Im Laufe der Wechseljahre (meist zwischen dem 40. und 65. Lebensjahr) stellen sich die Hormone der Frau um, das bedeutet die Eizellenproduktion wird langsam eingestellt.
Maßgeblich beteiligt an diesem Vorgang sind die 2 Hormone Östrogen und Progesteron. Dieses Ungleichgewicht, das hier zumeist entsteht, führt häufig zu einer Reihe von körperlichen und psychischen Veränderungen!
Die wichtigsten Begriffe dazu sind die Prämenopause, d.h. jener Zeitraum, wo die Wechseljahre beginnen (ca. ab dem 40. Lebensjahr) und es zu ersten Veränderungen kommt, die oft noch gar nicht wahrgenommen werden, bis hin zu ersten Hitzewallungen oder seelischen Verstimmungen.
Die Monatsblutung kann unregelmäßig werden, muss aber nicht.
Irgendwann jedoch fährt der Körper die Hormonproduktion soweit hinunter, dass keine Regelblutung mehr auftritt. Wenn es also 1 Jahr lang zu keiner Blutung mehr kommt, dann spricht man von der Menopause.
Sie beschreibt damit einen ganz kurzen Zeitraum. Alles danach bezeichnet man als Postmenopause, und wenn ab hier auch keine typischen Beschwerden mehr auftreten müssen, heißt es allerspätestens jetzt, sich gut um seinen Körper zu kümmern.
Warum? Durch die fehlenden Hormone fallen manche Schutzmechanismen des Körpers weg. Das Risiko für Gewichtszunahme, Muskelabbau, Osteoporose steigt an. Ein Grund für viele Frauen eine Hormonersatztherapie zu beginnen. Es gibt heute viele Ärzte, die sich darauf spezialisiert haben. Die Entscheidung für eine HRT sollte nur in Absprache mit dem/der Arzt/Ärztin getroffen werden und sollte genau abgewogen werden.
Viele sogenannte Fachbücher von Gynäkologen/innen drängen uns Frauen gerade dazu, eine HRT zu beginnen, wenn wir halbwegs fit und ohne allen möglichen Krankheiten älter werden wollen.
Mir gefällt der Ansatz meines Arztes besser, dass es keine Therapie ohne Nebenwirkungen gibt, und die Medizin allgemein wieder versucht, von einer Prophylaxemedizin Abstand zu nehmen. Es gibt leider nach wie vor wenig Studien zu den möglichen Risiken solcher Therapien. Daher sollte diese Entscheidung sehr gut überlegt sein.
Umso mehr gewinnt jedoch ein Zusammenspiel aus guter Ernährung, ausreichend Bewegung, Sport und Entspannung an Bedeutung!
Übrigens habt ihr euch schon gefragt, warum der Mensch so ziemlich das einzige Säugetier ist, wo die Frau in den Wechsel kommt? Eine der plausibleren Theorien besagt, dass bei Menschen die "Aufzucht" der Kinder extrem lange dauert. Durch das Ende der Fruchtbarkeit hat eine Frau die Möglichkeit, auch noch das jüngste Kind großzuziehen. Zudem ist es so möglich, dass Frauen auch noch beim Großziehen der Enkelkinder helfen können. Die Evolution wird sich dabei schon was gedacht haben. In früheren Zeitaltern wurde eine Frau kaum so alt, dass sie den Wechsel erlebt hätte.
Generell ist das Thema Wechsel noch immer ein großes Tabuthema und Frauen hatten und haben noch immer dagegen anzukämpfen, nicht als überempfindlich und hysterisch abgestempelt zu werden...
Zum Glück sind wir uns heute viel mehr unserer eigenen Stärken bewusst, und sind bereit uns neuen Herausforderungen zu stellen!
Ein anderes Mal mehr zu den einzelnen Hormonen und was diese wirklich im Körper bewirken!
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